Eine Hommage an Dresden

Dresden von der Aussichtsplattform der Frauenkirche
Liebe Leser! Vom 22.11 bis zum 29.11. war ich in der schönen Stadt Dresden. Den Namen "Schönste" verdient sie allemal, zumal Dresden über die schönsten Kunstsammlungen und Schätze Deutschlands verfügt, sowie sehenswerte Denkmäler, Monumente und Gebäude. Als Beispiele wären die Frauenkirche anzusehen, sowie die Semperoper, der Zwinger und das Residenzschloss. Der Urlaub war sehr kulturreich und inspirierend. Ich glaube, Deutschland hat keine schönere Stadt als Dresden. Deswegen ist sie einen Besuch wert. In diesem Beitrag möchte ich euch gerne von meinen Erfahrungen berichten und einige Tipps für euren Besuch nennen. 

Martin Luther Denkmal, Frauenkirche Dresden
Als ich in Dresden angekommen bin, hat es gerade angefangen zu schneien. Ich war unterwegs in mein Hotel, das direkt an der Frauenkirche lag. Mir ist aufgefallen, dass bereits um 18 Uhr fast niemand mehr auf der Straße zu sein schien. Es war soo still und leise. In der Dunkelheit des Abends konnte ich die wunderschönen Gebäude, die mich in der Altstadt umgaben nicht richtig sehen. Zu dunkel war es, zu verschneit und es dämmerte. Am Hotel angekommen, wurde ich so freundlich empfangen, nicht aufgesetzt, sondern wirklich einfach herzlich nett. Das hat mir sehr gefallen. So viel Freundlichkeit kenne ich im Herzen NRW's  leider nicht mehr. Eine Großstadt mit Dorfatmosphäre, dachte ich mir. Nun, jetzt wollte ich auch mein Zimmer sehen. Ich schloss die Tür auf, trat rein, und es erwartete mich ein sehr gemütliches Studio mit einem Ankleidezimmer! Ja, tatsächlich, ein Ankleidezimmer! Ich war nur noch begeistert und freute mich, wie ein kleines Kind. Vom Fenster aus hörte ich dann auch die Glocken der Frauenkirche bimmeln. Es war irgendwie alles total romantisch.
Fürstenzug Dresden
Nach einer erholsamen Nacht, frühstückte ich in einem alten, aber feinen Restaurant. Es gab Croissants, Marmeladen, Rührei, Wurst und Käse, Brötchen, Kaffee und Orangensaft. 
An meinem ersten richtigen Tag in Dresden, besuchte ich an diesem Montag zuerst das Residenzschloss., dass dienstags immer geschlossen hat. Der Eintrittspreis betrug 12€. Darin befanden sich das neue Grüne Gewölbe, das Kupferstich-Kabniett, die Türckische Cammer, das Münzkabinett und der Riesensaal. Möchte man das Historische Grüne Gewölbe besuchen, kostet der Eintritt extra. Das Neue Grüne Gewölbe enthält Meisterwerke der Juwelierkunst, Kostbarkeiten aus Elfenbein, Silber, Bronzen und Bernstein. Die bekannte Statue der Daphne von Abraham Jamnitzer, aus Koralle, Silber und vergoldetem Silber lässt sich hier auch bestaunen. Genauso wie die Kugellaufuhr, die Kassette der Allegorie der Philosophie, das Goldene Kaffezeug oder die Zierschale mit dem Bad der Diana. Im Kupferstich-Kabinett, eines der ältesten Museen seiner Art in Europa, befinden sich rund 515.000 Werke von mehr als 20.000 Künstlern. Darunter Jan von Eyck, Raffael, Rembrandt und Rubens, aber auch Lautrec, Picasso, Dix oder Baselitz. Das Münzkabinett enthielt zahlreiche Münzsammlungen von sächsischen Kurfürsten und Königen. 
Ich verbrachte mehrere Stunden in diesem Museum und war völlig beeindruckt davon, wie viele Schätze zu Dresdens staatlichen Kunstsammlungen gehören. 
Brühlsche Terrasse
Anschließend musste ich meinen Gedanken freien Lauf lassen und ging die Brühlsche Terasse entlang, die direkt an der Elbe liegt und sich zwischen der Alt- und Neustadt befindet, die durch die Augustusbrücke verbunden sind. Ein warmer Apfelstrudel im berühmten Coselpalais an der Frauenkirche war nun unumgänglich. Anschließend machte ich eine Stadtrundfahrt einem Bus für 22 €. Dabei konnte ich an 25 Haltestellten den ganzen Tag ein- und aussteigen. Die Busse kommen alle 15 Minuten vorbei. Leider war es draußen sehr kalt, deswegen blieb ich im Bus und schaute mir die Sehenswürdigkeiten aus der Fensterscheibe an. Abend ging ich dann ins "Centrum" Shoppingcenter. Dort gibt es Läden wie Pull&Bear, Bershka, Primark und so weiter. Wirklich tolle Shoppingmöglichkeiten! 
Dienstag war ein wunderschöner Tag, denn die Sonne schien und der Himmel war wolkenlos und blau. Ein wunderbarer Tag um der Frauenkriche einen Besuch ab zu statten und die Kuppel hoch zu steigen. Die Kuppeldecke der Frauenkriche ist vergleichbar mit den Kuppeln vom Petersdom in Rom oder der Dom von Florenz und ist sehr sehenswert. 
Kuppeldecke in der Frauenkirche
Über den nordöstlichen Treppenturm G führt der Weg zur Aussichtsplattform. Oben auf der Kuppel, bei 29 m Hohe, hat man einen faszinierenden 360 Grad Ausblick über die Stadt. Sehr empfehlenswert. Der Eintritt für den Kuppelaufstieg betrug 8€. 

Nachdem ich dort oben war, hatte ich nun das Bedürfnis den Zwinger auf zu suchen, da dieser montags geschlossen ist. Im Zwinger sind folgende Museen enthalten: Die Gemäldegalerie Alte Meister, die Porzellansammlung und der Mathematisch-Physikalische Salon. Am meisten habe ich mich jedoch auf die Galerie der alten Meister gefreut!
Zwinger
Dort sind wahre Meisterwerke ausgestellt. Unter Anderem Der "Flügelaltar der Maria mit dem Kind, dem heiligen Michael und der heiligen Kathrina" von Jan van Eyck aus dem Jahre 1437, "Adam und Eva" von Cranach, und  "Die Heilige Nacht" von Corregio und "Das Schokoladenmädchen" von Liotard. Am Überwältigsten fand ich jedoch die berühmte "Sixtinische Madonna" von Raffael aus dem Jahre 1512/13. Ich konnte meine Augen nicht von ihrem Gesicht lassen. Es war so rein, so friedlich, so wunderschön, engelhaft. Genauso "Die schlummernde Venus" von Giorgione und Tizian, der das Werk nach Giorgiones Tod zu ende führte. Göttliches Gemälde, traumhaft schön. Es strahlt für mich die pure Ruhe aus.
Mathematisch-Physikalischer Salon
Gemäldegalerie Alte Meister
Nach diesen bewundernswerten Malereien begab ich mich dann in die Porzellansammlung, die zu den bedeutendsten und umfangreichsten keramischen Spezialsammlungen der Welt gehört. Sie beinhaltet Bestände chinesischer, japanischer und frühen Meißner Porzellans; August des Starken Leidenschaft, die "maladie de porcelaine". Besonders beeindruckt war ich vom "Porzellanblumenstrauß" aus Vincennes, Frankreich. Ein riesiger Blumenstrauß, jedes einzelne Blatt und jede Blüte verschiedenster Blumen, wie Lilien und Rosen aus reinem Porzellan. Im Mathematisch-Physikalischem Salon kann man historische Uhren und wissenschaftliche Instrumente begutachten. Da habe ich zusätzlich an einer Vorführung historischer Experimente teilgenommen, was ich auch sehr interessant gefunden habe. Dabei ging es um die Erzeugung von Energie. Abends ging ich in die Altmarkt-Galerie shoppen und anschließend zum berühmten Strietzelmarkt. 
Kunstakademie
Am dritten Tag ging es dann ins Albertinum. Der Eintrittspreis beträgt 10€. Darin enthalten sind der Besuch der Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung. In der Galerie Neue Meister bestaunte ich Werke wie die "Dame in Rosa" von Manet, "Quittenstillleben" von Van Gogh, Gaugin's "Parau Api", "Der Krieg" von Dix, zahlreiche Bilder von Gerhard Richter, "Zwei Tänzerinnen" von Degas und einige Werke von Monet, Kandinsky, Paul Klee und Picasso.
Am Albertinum und Kunstakademie
In der Skulputurensammlung gab es die Mumie einer Frau aus Ägypten zu sehen, die Thronende Maria mit dem Kind, die "Vierzehnjährige Tänzerin" von Degas und Max Klingers "Die neue Salome".
Katholische Hofkirche
Nach dem Besuch des Museums machte ich einen kleinen Spaziergang zur katholischen Hofkirche, uns zur Semperoper, anschließend ging ich über die Augustusbrücke zum "Goldenen Reiter" und schließlich in die Dreikönigskirche.
Semperoper
Der Goldene Reiter
Nach zahlreichen Beschreibungen und Bildern möchte ich euch noch zusammenfassend einige Tipps geben.
1. Für einen Besuch in Dresden empfehle ich einen Aufenthalt von 3 ganzen Tagen, da Dresden eine vielzahl an Monumenten besitzt, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
2. Günstig reist ihr mit Flixbus, für eine Strecke von 550 km habe ich lediglich 22 € bezahlt.
3. Am meisten haben mir gefallen: die Gemäldegalerie Alte Meister, Galerie Neue Meister, die Semperoper und die Frauenkirche. Auch ein Spaziergang an der Brühlschen Terasse mit dem Denkmal Gottfried Semper`s ist unumgänglich.
4. Es gibt günstige Hotels direkt an der Frauenkirche! So habt ihr alle Sehenswürdigkeiten in eurer Nähe und musst nicht unnötig Bus und Bahn fahren.


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